10. September 2018 – Qualifizierung von Führungskräften »Der Blog aus dem Ring«Zugang, der
Wortart: Substantiv, maskulin Häufigkeit im beruflichen Alltag: selten
Führungskräfte und Mitarbeiter sind gerade dann besonders darauf angewiesen, Zugang zueinander zu finden, wenn es nicht rund läuft. Das gegenseitige Verständnis für die Belange des Gegenübers sind nicht nur schöne Dreingabe, ein Sahnehäubchen der Kommunikation, sondern Grundvoraussetzung für echte Zusammenarbeit.
Aus Angst weichen wir den Menschen aus
Doch genau dieser Zugang zur Welt des Anderen ist scheinbar oft wie vernagelt. Verbaler Druck und Drohungen, statt offener Fragen und aktiven Zuhörens, führen da oft noch zu mehr Blockadetechniken und Widerstand auf der jeweils anderen Seite. Was also können wir tun, um gelassener zu werden?
Pseudoheiße Themen stehen im Schaufenster
Daran hat sich trotz der Masse an sozialen Kontakten, sei es auf Xing, bei LinkedIn oder an Freunden bei Facebook nichts geändert. Die allgemeingültige Regel lautet: Kalte bis mittelwarme Sorgen werden gerne und oft geteilt - und als angeblich spannende & relevante dargestellt-, die wirklich heißen Themen werden aus vermeintlich oder tatsächlich guten Gründen im Gespräch verschleiert oder ganz zurückgehalten.
In verkrampfter und hektischer Gesprächsatmosphäre wird’s schwierig
Die Umstände, unter denen wir uns begegnen, spielen meines Erachtens, neben dem aufmerksamen Zuhören und aufrichtigen Ich-Botschaften, die entscheidende Rolle, ob wir einen gegenseitigen Zugang finden oder eben nicht. Während ich selbst durch gemeinsames Berggehen, Kajakfahren oder auch Squashspielen körperlich und seelisch zugänglicher werde, so schätzen es zwei Freunde von mir, für einen kleinen Kreis von Bekannten zu kochen, um in diesen Zustand zu kommen.
Ist das verrückter, als das was wir gewöhnlich tun?
Einige von Ihnen werden sagen, wie praxisfern denn dieser Vorschlag sei, mit einem Kollegen z.B. vor dem Beurteilungsgespräch sich gemeinsam zu bewegen oder etwas anderes außerhalb der vorgeschriebenen Etikette zu tun!
Doch da sei auch meine Frage erlaubt:
„Wie effektiv ist es, ohne den geringsten persönlichen ‚Draht‘, am besten noch in einem Raum, in dem schon viele frustrierende Jahresgespräche stattgefunden haben, sich gegenseitig Feedback zu geben oder an der Lösung eines Problems zu arbeiten?“ Also, warum nicht mal für einen besseren Zugang einen ungewöhnlichen Weg wählen? Einen Versuch ist es allemal wert.
Hallo Peter,
das habe ich schon selbst ausprobiert. Es muss nicht immer Sport sein. Mir hilft in diesen Situationen ein "Walk to Talk" mit einem Kollegen/Vorgesetzten um eine andere Sichtweise bzw. die des 'Gegenüber' ein zu nehmen.
Das sollte man viel öfter einfach mal machen. Danke Peter für die Erinnerung.
Viele Grüße aus Oldenburg
Petra Brabänder17. September. 2018, 13:38
Lieber Peter,
Dein Timing fasziniert mich immer wieder .
Wie schon so oft kommt Dein Blog mit genau dem richtigen Inhalt zu genau der richtigen Zeit :)
Herzlichen Dank für Deine vielen nützlichen Anregungen, Tipps, Tricks und Hilfestellungen.
Du hast mir schon viele male damit sehr geholfen.
Liebe Grüße
Petra
Hallo,
ich bin Peter Flühr, seit mehr als 20 Jahren Coach und Trainer.
Viele Fach- und Führungskräfte erleben ihren beruflichen Alltag vor allem als Kampf.
In meinen Seminaren und Trainings zeige ich, wie man jeden Tag aufs Neue in diesem Ring
besteht – mit einer Kombination aus mentalen Methoden und gezielter Bewegung.
In meinem Blog greife ich Themen auf, die viele aus ihrem Alltag kennen und gebe einfache
Tipps, wie sie sich verbessern oder lösen lassen.