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12. November 2020 – Stressbewältigung »Der Blog aus dem Ring« Surfen am Schreibtisch

 

Die virtuelle Welt ist in der Realität angekommen. Doch wie kommt unser analoges Steinzeitgehirn in diesen digitalen Zeiten zurecht? Was nie für möglich gehalten wurde, ist nun plötzlich Wirklichkeit. Alle Mitarbeiter befinden sich im Homeoffice. Meetings mit Kunden und Kollegen werden von heute auf morgen in räumlicher Distanz erledigt.

Wo liegt das Problem?

Die Grenzen des Homeoffice finden ihren Ausdruck in dem neu entstandenen Begriff „Zoom-Fatigue“, also „Zoom-Müdigkeit“. Das beschreibt die Tatsache, dass wir Online-Meetings als äußerst ermüdend empfinden. Doch wo genau liegt das Problem?

Unser Gehirn, das entwicklungsgeschichtlich mehr als zwei Millionen Jahre auf dem Buckel hat, ist darauf spezialisiert, die Körpersprache von unseren Mitmenschen zu lesen. Auf diese Weise gewinnen wir schnell Vertrauen. Diese Sicherheit lässt unser Gehirn effizient arbeiten. Fehlen uns die körpersprachlichen Informationen von unserem Gesprächspartner, da wir ihn nur zweidimensional, zeitversetzt und verpixelt wahrnehmen können, ermüdet unser Verstand. Die Folge ist Müdigkeit. Wer müde ist, kann auch weder aufmerksam noch fokussiert sein. Darunter leidet nicht nur unsere Arbeitsleistung, sondern auch unsere Stimmung. 

(© Peter Flühr)

Wie können wir dieser Abwärtsspirale entkommen?

Ganz einfach. Wenn wir uns bewegen, aktivieren wir die motorischen Areale des Gehirns und entlasten damit gleichzeitig die einseitig strapazierten, analytischen Neuronen. Könnten wir diese bei ihrer Arbeit hören, würden wir deren Hecheln wahrnehmen. Bildlich gesprochen betreten wir, wenn wir uns tatsächlich bewegen, anstatt nur zu denken, frischen Rasen und geben dem plattgetretenen Gras die Chance wieder zu regenerieren. Die gute Nachricht: Gehirnzellen erholen sich viel schneller als Grashalme. 

So können wir für Zoom-Wachheit sorgen.

Neben den klassischen Tipps für Online-Meetings im Home-Office
- äußere Störungen, wie z.B. Stimmen im Hintergrund, Waschmaschinengeräusche,  abzustellen oder zumindest zu reduzieren,
- durch gute Vorbereitung die Meetings klar und kurzweilig zu gestalten,
- verständliche Vereinbarungen (z.B. Fragen werden im Chat gestellt) zu treffen,
- …

bietet das Schreibtisch-Surfen eine ganz einfache Möglichkeit, wieder neu durchzustarten. Alles was Sie dazu brauchen, ist ein elastisches Band, einen Gardinenstangenhalter, einen Schreibtisch und eine Bohrmaschine. Eine Kurzanleitung finden Sie in diesem Video. Hier erfahren Sie, wie man den eigenen Arbeitsplatz gehirngerecht gestalten, die Bewegungen genießen und an geistiger Klarheit gewinnen kann.

 Mit Grüßen aus dem Ring des Alltags

 Peter Flühr  

Bildnachweis Titelbild: © Peter Flühr

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Peter Flühr

Hallo,

ich bin Peter Flühr, seit mehr als 20 Jahren Coach und Trainer.

Viele Fach- und Führungskräfte erleben ihren beruflichen Alltag vor allem als Kampf.

In meinen Seminaren und Trainings zeige ich, wie man jeden Tag aufs Neue in diesem Ring besteht – mit einer Kombination aus mentalen Methoden und gezielter Bewegung.

In meinem Blog greife ich Themen auf, die viele aus ihrem Alltag kennen und gebe einfache Tipps, wie sie sich verbessern oder lösen lassen.

Viel Spaß beim Lesen!

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