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24. Oktober 2017 – Persönlichkeit »Der Blog aus dem Ring« Selbstbewusstsein entwickeln - im '4G Übertragungsstandard'

 

Für Menschen, die mich gerade beobachten, sieht der Ärger vermutlich wie ein leichter Stromschlag aus! Wieder dieser armselige Buchstabe 'E' mit exakt einem Balken auf dem Display des Smartphones. Wie soll ich da meinen Kunden, der um Rückruf gebeten hat, erreichen? Kurz balle ich meine Faust, werfe das Handy auf den Rucksack und fluche hörbar. 

Was tun, wenn der Draht abreißt?

Mein erster Gedanke: „Wer zwischen München und Oberstdorf Zug fährt, sollte mit einer instabilen Netzversorgung klarkommen! Also in dem Fall ICH!“

Mein zweiter Gedanke: „Was wäre hier im vollbesetzten Abteil los, wenn alle Passagiere, die gerade nicht den Kontakt nach draußen, sondern den zu sich selbst verloren haben, mit der gleichen Vehemenz ihrem Frust Ausdruck verleihen würden wie ich vor ein paar Sekunden?“
Dann hieße es: „In Deckung gehen vor fliegenden Gegenständen!“

Kommunikation mit dem Selbst – kraftvolle Bewegungen & Bilder statt Worte

Einen verlässlichen Kontakt zu sich selbst zu bekommen, ist für die meisten Menschen gar nicht so einfach!  „Hallo, ist da wer? Jetzt sag doch mal was, Du 'SELBST' Du! Wenn Du mir jetzt nicht gleich sagst, ob Du überhaupt da bist und wenn ja, was los ist, dann lasse ich Dich weiter links liegen oder mache Dich fertig!“

Wer den Draht zu sich selbst in 'LTE-4G-Qualität' aufbauen will, kann mal mit der Kombination aus ‚erdigen‘ Bewegungen & Bildern statt mit Worten sein Glück finden! Sie fragen sich wahrscheinlich: „Wie soll denn das bitteschön gehen?“

(© Aluxum)
 

Breakdancer-Strategien für mehr 'Grip' im Alltag

1. Die Schulterblätter wie zwei Schaufelbagger rückwärts und kraftvoll ins Sitzpolster ‚graben‘.
2. Mit den beiden Sitzhöckern durch die Kippbewegung des Beckens zwei tiefe Furchen in die Sitzunterlage ziehen. 
3. Den Kopf majestätisch wie Sektperlen nach oben Richtung Decke treiben lassen.
4. Die beiden Füße ‚Spaghetti-Al-Dente-mäßig‘ auf den Boden legen und sich neu auf- und ausrichten.

Wie schaut's aus, sind Sie mit Ihrem Körper und damit dem Selbst ins Gespräch gekommen? Am meisten hat mich in diesem Zusammenhang der ehemalige Breakdancer, Eric Franklin, mit seinen Büchern inspiriert. Viele wertvolle Impulse finden Sie z.B. in seinem Buch "Locker sein macht stark!" Seine Sprache ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, wer sich jedoch davon nicht ablenken lässt, der kann von dessen Erfahrungsschatz enorm profitieren.   

(© Aluxum)

Reden reicht nicht!?

Wenn Sie sich für den wissenschaftlichen Hintergrund dieser unkonventionellen Herangehensweise zum eigenen ‚Selbst‘ interessieren und bereit sind, sich in die trockenen Abgründe der Embodiment-Forschung zu begeben, empfehle ich Ihnen den Vortrag von Maja Storch von 2016 auf dem Symposium ‚Reden reicht nicht!‘ in Heidelberg.

Er ist fundiert, erdig und praxisnah! Ab Minute 28 geht es um die kraftvolle Verbindung von Worten, Bildern und Bewegungen. Ich hoffe, Sie kommen mit Frau Storchs Dialekt klar und wünsche Ihnen intensive Erfahrungen beim Ausbau des eigenen 'Netzes'. 

Übrigens: Telefoniert habe ich dann mit dem Kunden in München-Pasing im Freien - ist mir selbst eh lieber! 

Mit Grüßen aus dem Ring

Peter Flühr

Bildnachweis Titelbild: © aluxum

Kommentare

  • Elisabeth Flögel 25. Oktober. 2017, 19:54

    Hallo Peter,
    wie immer von Dir, guter Tip, nicht nur für Berufstätige, sondern auch für Rentner
    und Omas. Man vergisst nämlich manchmal, dass es das eigene "Ich" auch noch
    gibt.
    Liebe Grüße Elisabeth

  • Peter Flühr 25. Oktober. 2017, 20:24

    Hallo Elisabeth,
    ja, das gilt natürlich auch für engagierte RentnerInnen und Großeltern. Wer den guten Draht zu sich selbst nicht verloren hat, kann sogar Urlaub in Hotels machen, die kein W-Lan haben. Ich muss immer besonders schmunzeln, wenn Menschen an der Rezeption - ohne eine Begrüßung oder sonstige Worte - dem Personal den Begriff 'WIFI' entgegenschleudern, dann sofort den Internetzugangscode bekommen und sich sofort sichtbar entspannen.
    Ich wünsche Dir jedenfalls viele Termine mit Dir selbst!

    Peter

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Peter Flühr

Hallo,

ich bin Peter Flühr, seit mehr als 20 Jahren Coach und Trainer.

Viele Fach- und Führungskräfte erleben ihren beruflichen Alltag vor allem als Kampf.

In meinen Seminaren und Trainings zeige ich, wie man jeden Tag aufs Neue in diesem Ring besteht – mit einer Kombination aus mentalen Methoden und gezielter Bewegung.

In meinem Blog greife ich Themen auf, die viele aus ihrem Alltag kennen und gebe einfache Tipps, wie sie sich verbessern oder lösen lassen.

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