20. Januar 2022 – Qualifizierung von Führungskräften »Der Blog aus dem Ring«Hungrige Haut
Sie möchten den Blog hören, dann klicken Sie hier: In der digitalen Welt können wir uns nicht berühren und das hat Konsequenzen, konstruktive und destruktive. Auf die negativen Auswirkungen dieser Unterversorgung gehe ich in diesem Blog ein und zeige im Anschluss ganz praktische Möglichkeiten auf, wie wir diesen Mangel auf einfache Weise ausgleichen können.
Doch kurz zur Ausgangslage: Auch Sie verbringen wahrscheinlich den größten Teil Ihrer beruflichen Zeit allein vor dem Notebook. Doch Ihre Haut braucht Berührung und zwar reichlich. Genauso wie Ihre Lunge - oder besser gesagt inneren Rezeptoren - sich nach der Atemluft sehnen, braucht Ihr großflächigstes Organ sinnvolle Stimulation. Fehlen uns Menschen entweder die Informationen der Haut oder der Sauerstoff im Körper, dann verhalten wir uns ziemlich schnell ziemlich merkwürdig. Wir werden unruhig oder verfallen in eine stille oder lautstarke Panik.
Das größte und sehr bedeutende Organ degeneriert.
In diesem Blog geht es also um die Haut, denn sie ist ein ganz wesentlicher Bestandteil einer gesunden Persönlichkeit. Warum ist das eigentlich so? Dazu ist es empfehlenswert, sich mit folgender Frage zu beschäftigen „Was passiert, wenn wir nicht mehr angefasst werden und uns selbst nur sporadisch berühren oder zu wenig bewegen?“ Es verschwimmen im wahrsten Sinne unsere Grenzen. Denn in der Haut befinden sich Sensoren, die uns darüber in Kenntnis setzen, wie unsere Position im Raum ist und ob in unserer Umgebung alles im grünen Bereich ist. Fallen die Berührungen weg, degenerieren diese Sensoren, so wie Muskeln schwinden, wenn wir uns nicht mehr bewegen. Haut, die keine sinnvollen Stimulationen durch menschlichen oder tierischen Kontakt erfährt, wird immer diffusere Informationen ans Gehirn senden und der dazugehörige Mensch sich immer orientierungsloser fühlen. Dann taucht häufig folgender Satz auf: „Wo bitte geht’s jetzt lang?“
Sportler tun es, probieren Sie es doch auch mal!
Sie haben sicherlich schon Leistungssportler vor dem Wettkampf gesehen, die den eigenen Körper vor dem Start von oben bis unten abgeklopft haben. Gut beobachten können Sie diese Rituale auch beim Skifahren und in der Leichtathletik. Auf diese Weise werden die Sensoren (z.B. Muskelspindeln, Golgi-Sehnenorgane, Ruffini- & Vater- Pacini-Körperchen) aktiviert und damit die Orientierung im Raum sichergestellt. Wenn Sie von den gleichen Effekten profitieren wollen und quasi ein ‚Orientierungspaket‘ möchten, das Sie beim Navigieren durch den Alltag unterstützt, dann integrieren Sie am besten diese Übung in Ihren Alltag oder umgeben Sie sich mit Menschen oder Tieren, die Ihnen guttun und dabei auch ab und an nahekommen.
Wundervoll… wieder mal eine Erinnerung, für Wärme im Körper und auch im Herzen zu sorgen. Und nicht nur im eigenen Herzen. Diese Entspannung, die wir dadurch erleben, beeinflusst bewusst, oder auch unbewusst unser Verhalten im Alltag. Und ich bin sicher, auch unsere Mitmenschen werden es spüren. Danke, lieber Peter für den Impuls,… Sandra
Werner Speth24. Januar. 2022, 14:02
Hallo Peter,
ich finde das Video super. Es ist ja wissenschaftlich erwiesen, ich habe zumindest schon oft darüber gelesen, dass Berührungen lebensnotwendig sind und gewisse Hormonstoffe und Botenstoffe positiv beeinflussen. Zusätzlich zum Video habe ich noch eine Ergänzung und persönliche Bitte. Im Rahmen eines Janusseminares mit einem Part von Dir, hast du als morgentlichen Einstieg eine Ganzkörper Klopf und -Streicheinheit im Stehen zelebriert. Diese ist mir sehr positiv im Gedächtnis geblieben . Ist es möglich diese (natürlich gegen Bezahlung nochmals zu erhalten, in Bildern oder ähnlichem). Wäre natürlich auch etwas für alle anderen Teilnehmer. (Einheit als Start in den Tag morgens im Bad).
Hier kann ich kurz hinzufügen was evtl auch noch sinnvoll ist (denn in die Dusche geht morgens jeder).
Ich mache täglich eine kalt/warme Wechseldusche (Start warm/heiß und Ende Kalt 3 mal im Wechsel). Tut gut, ist gut für den Blutdruck und man ist topfit), Danach mache ich eine kurze Bürstenmassage (mit Bürste oder rauem Handtuch/ zum Herz hin bei den Beinen beginnend). Anschließend wäre deine Klopf/Streichmassage mit Kniekreisen usw optimal. Und anschließend noch während der Morgenhygiene auf einem Bein mit der "anderen Hand" Zähne putzen und ein paar Kniebeugen usw.
Ein optimaler Start in den Tag (mit 5 bis 10 Minuten zusätzlichen Zeit).
Ein weiteres Thema (wir haben schon mal drüber gesprochen) ,das immer mehr Bedeutung erhält ist das Thema "Gesunder und erholsamer Schlaf). Gibt es hierzu auch Vorschläge für den Abend von dir . Evtl auch Streicheinheiten, Fussbad mit Fussmassage usw. Ich habe schon mehrere Bücher über dieses Thema gelesen, aber etwas was man als Einheit (wie oben mein Beispiel vom Morgen) machen kann habe ich noch nicht gefunden. Ich bin überzeugt, dass du hier sehr gutes tun könntest, denn unsere Gesellschaft (und durch das Thema Corona ist dies nicht besser geworden) geht in Richtung Ruhe-und Rastlosigkeit und dies nicht nur im Führungskräftebereich.
Wünsche Dir eine gute Zeit. Vielleicht hast du ja Zeit kurz auf meinen Kommentar einzugehen. Ich würde mich freuen.
Gruß aus dem Odenwald . Du warst ja schon mal vor Ort (Volksbank Limbach eG.)
Ich bin aber seit 1.5.2021 in der Passivphase der Altersteilzeit.
Traurig ist , dass mein Nachfolger in dieser Zeit bereits einen schweren Herzinfarkt überstehen mußte. Dein Thema ist also (auch durch die weltweit schwierige Zeit )so aktuell wie nie .
Gruß Werner
Peter Fluehr25. Januar. 2022, 8:19
Guten Morgen Werner,
das sind ja eine Menge Hinweise von Dir! Vielen Dank dafür. Beide Wünsche, den mit der Ganzkörperklopfung im Stehen und den mit der Einschlafroutine habe ich mir vermerkt. Ich werde Deinem Wunsch nachkommen und dazu Videos produzieren, ich habe Dir aber auch noch für ein weiteres Jahr (2022) die Resilienzplattform freigeschaltet. Dort findest Du das Praxisvideo 6: Resilienz körperlich bahnen. Eine gute Zeit wünscht Dir Peter
Hallo,
ich bin Peter Flühr, seit mehr als 20 Jahren Coach und Trainer.
Viele Fach- und Führungskräfte erleben ihren beruflichen Alltag vor allem als Kampf.
In meinen Seminaren und Trainings zeige ich, wie man jeden Tag aufs Neue in diesem Ring
besteht – mit einer Kombination aus mentalen Methoden und gezielter Bewegung.
In meinem Blog greife ich Themen auf, die viele aus ihrem Alltag kennen und gebe einfache
Tipps, wie sie sich verbessern oder lösen lassen.